Die Brost-Stiftung ermöglicht mit einer 3-jährigen Förderung die Angehörigenberatung von Krebspatienten
Die Brost-Stiftung ermöglicht mit einer 3-jährigen Förderung ein neues Projekt des gemeinnützigen Vereins MENSCHENMÖGLICHES. Hierbei handelt es sich um die Beratung und Kurzzeitbegleitung von Angehörigen von Patienten mit onkologischen Erkrankungen während bzw. zeitnah zu ihrem stationären Aufenthalt an den KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte (KEM).
Sherille Veira, Geschäftsführerin MENSCHENMÖGLICHES e.V.: „Ich freue mich sehr darüber, dass MENSCHENMÖGLICHES mit diesem ergänzenden Angebot die Möglichkeit bekommt, sowohl den Angehörigen als auch den erwachsenen Kindern eine Begleitung anzubieten, die individuell auf die Sorgen und Nöten eingeht.“
Im Behandlungsverlauf eines Krebspatienten stehen natürlich die Belastungen des Patienten im Mittelpunkt, aber die Diagnose betrifft immer auch das nähere Umfeld und die Angehörigen. Die Belastungen der Angehörigen werden von den Angehörigen selbst häufig nicht thematisiert, um den Betroffenen nicht zusätzlich zu belasten. Angehörige und Partner stellen eigene Bedürfnisse häufig zurück und überschreiten so häufig eigene Grenzen der Belastbarkeit. Das ist der Hintergrund dieser Initiative. Durch einen Ausbau weiterer Angebote wird ein Zugang für Angehörige/Partner geschaffen, der entlasten kann.
Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas du Bois, KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte: „Eine Krebserkrankung betrifft häufig eine Familie bzw. ein ganzes soziales Netzwerk. Bisher fokussieren wir in der Medizin fast ausschließlich auf die Patientin. Mit Menschenmögliches wollen wir einen weiteren Fokus auf die Begleitung von Angehörigen legen und damit die Gesamtsituation der Familie bzw. des Netzwerks helfen zu stabilisieren. Das Angehörigen-Projekt setzt die Arbeit im Umfeld der Patienten:Innen fort, welches Menschenmögliches bereits mit „Schwere Last von kleinen Schultern nehmen“ etabliert hat – letzteres richtet sich an Familien mit minderjährigen Kindern oder Jugendlichen, bei denen ein Elternteil von einer Krebsdiagnose betroffen ist.“
Die Förderung durch die BROST Stiftung trägt dazu bei, eine Beratung und Kurzzeitbegleitung von Angehörigen von Patienten mit onkologischen Erkrankungen und stationärer* Behandlung zu etablieren. Der Verein MENSCHENMÖGLICHES möchte mit diesem Angebot Familien und Partnerschaften bei der Stabilisierung der Lebenssituation unterstützen und dabei helfen, Belastungssymptome zu minimieren.
Dazu finden, je nach Bedarf, Einzelbegleitungen sowie Eltern-,Partner-,und Familiengespräche statt.
Prof. Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung:
„Albert Einstein schrieb zu Alfred Adlers 60. Geburtstag: „Die Heilkunst bleibt Torso und minderwertiges Stückwerk, wenn sie die Seele nicht berücksichtigt.“ – Ich ergänze: „Menschenmögliches“ ist erst getan, wenn wir auch den Helfern helfen und ihren erschöpften Vorrat an Kraft und Zuwendung aus dem eigenen auffüllen.“