Wir erfüllen Wünsche

Sommerferien an der Ostsee

Interview mit Elina, 8 Jahre alt

Im Rahmen unseres Projektes „Familienwünsche“ hat ein Mitglied von MENSCHENMÖGLICHES seine Ferienwohnung an der Ostsee zur Verfügung gestellt. Eine junge Familie, die durch unser Team von „Schwere Last von kleinen Schultern nehmen“ begleitet wird, nahm das Angebot dankbar an und verbrachte eine wunderschöne Woche zu dritt in Prerow. Die achtjährige Elina freut sich, unseren Leserinnen und Lesern von diesem Urlaub zu erzählen.

Simone Oster: Elina, was war besonders schön an dem Urlaub?

Elina: Dass es Mama in dem Urlaub so viel besser ging. Sie war ganz viel an der frischen Luft und immer mit uns zusammen. Das war unser erster Urlaub zu dritt. Und unser letzter. Vorher sind wir immer mit Freunden oder Verwandten verreist.

S.O.: Gefiel Dir die Wohnung?

Elina: Die Wohnung war total schön und vor allem das Bett war so gemütlich. Viel gemütlicher als mein Bett zuhause denn da liegen immer ganz viele Krümel rum, weil ich so gerne Kekse esse. Am liebsten hätte ich auch so eine Ferienwohnung. Der Garten war riesig groß. Wir haben ihn mit den Leuten geteilt, die in der Nachbarwohnung gewohnt haben. Die beiden Kinder dieser Familie sind auch meine Brieffreunde geworden. Manchmal haben wir die Pferde gefüttert, die am Gartenzaun standen. Mama hatte ihre Mütze in der Wohnung liegenlassen und unsere Brieffreunde haben die Mütze direkt zu uns nach Hause geschickt.

S.O.: Woran erinnerst Du Dich noch?

Elina: Ich habe zum ersten Mal einen Krebs gesehen, aber er ist ganz schnell weggelaufen. Und Papa hat eine Muschel – oder war es ein Stein? – aus dem Meer geholt. Wir haben ihn mit nach Hause genommen. Eine Fahrradtour haben wir auch unternommen, im Wald Eulen gehört und Eichhörnchen gesehen. Stell Dir vor, ich bin von einem anderen Fahrradfahrer umgefahren worden und im Matsch gelandet. Ich habe mir aber nicht wehgetan. Eigentlich wollten wir auch auf einen Leuchtturm steigen. Da haben aber so viele Leute Schlange gestanden, dass wir das doch nicht gemacht haben. Zweimal waren wir einkaufen. Mama und ich haben vor dem Supermarkt auf Papa gewartet, getanzt und „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ gespielt. Aber der schönste Tag war der letzte Tag. Da hat Mama uns ihre Liebe gezeigt. Sie hat in den Sand geschrieben und wir haben uns von fremden Leuten fotografieren lassen. Ich möchte das Bild gerne in meinem Zimmer aufhängen. In dem Urlaub hat Mama neue Kräfte bekommen.

 

Anmerkung: Elinas Mutter ist mit 29 Jahren kurz nach diesem Urlaub verstorben. Elina und ihr Vater kommen nach wie vor in unsere Einrichtung und werden von unserer Therapeutin begleitet.

Elina mit ihren Eltern am Strand von Prerow.

Wenn auch Sie Familienwünsche ermöglichen möchten, würden wir uns über Ihre Spende freuen.

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